Auf zwei E-MTBs und sieben Bio-Bikes von Furth im Wald nach Passau
23. bis 30. Juli 2023
Zu neunt ist eine Gruppe des DAV Hof aufgebrochen, um die Trans Bayerwald Südroute in 7 Tagen zu fahren. Start der Tour ist Furth im Wald, Ziel Passau, Distanz 330 km bei 7.800 hm. Im Rucksack haben alle Teilnehmer das Nötige dabei.
Die Strecke führt abwechslungsreich aus Furth über den Gibacht nach Rötz, dem ersten empfohlenen Übernachtungsort. Von dort geht es durch den Naturpark „Oberer Bayerischer Wald“ in großen Schleifen nach Strahlfeld. Erst mit Überquerung des Regens am 3. Tag kommt man dem gebirgigen „Vorderen Bayerischen Wald“ näher und die Anstiege werden steiler und länger. Mit Erreichen des Pröllers am 4. Tag wird der erste „1.000er“ erobert, das Pröllerhaus dient als Übernachtungsort.
Von dort führte die Route am 5. Tag über Hirschenstein und Dreitannenriegel nach Bischofsmais – diese Etappe ist mit ca. 60 km Wegstrecke und 1.800 hm im Aufstieg die forderndste und verlangt rund 6 h aktives Arbeiten auf dem Rad. Am 6. Tag sind mit der Auffahrt auf den Brotjacklriegel noch einmal über 1.400 hm zu erklimmen, wobei die Trails über die Rusel als attraktivste Wegstrecke bezeichnet werden können. Über Fürstenstein geht es am letzten Tag durch das „Passauer Oberland“ in die „Dreiflüssestadt“, dem Endpunkt der Südroute.
„A weng wellig gehts nu dahi!“
„Des is a normals Radl gwen, koa Maschin“, ruft ein Wanderer unterhalb des Pröllers mir nach. In der Gruppe sind zwei E-Moutainbikes und sieben „Bio-Bikes“ am Rollen. In gut eingespielten Gruppen ist es kein Problem, gemischt unterwegs zu sein. Gute Absprache und gegenseitige Rücksichtnahme vorausgesetzt. Das E-MTB vereinfacht lange, steile Anstiege, in Trails bzw. schweren Abfahrten haben die leichten MTB’s Vorteile. Das Zusammentreffen auf die wenigen Wanderer verläuft im Bayerischen Wald harmonisch. Ein kurzer Gruß bzw. Plausch hilft, um gegenseitig den Weg freizumachen.
Das Gewitter am Pröller – in null komma nix nass bis auf die Radlhose. In der Auffahrt, kurz vor Erreichen des Berghauses, kommt das Gewitter über uns, so schnell und heftig, dass es nicht möglich ist, Schutz zu suchen bzw. Regensachen anzuziehen. Im freundlichen Pröllerhaus ist es jedoch kein Problem, den menschenleeren Speiseraum zum Umziehen zu nutzen. Abends brennt der Ofen, um Schuhe und Equipment zu trocknen.
Erlebnisse wie dieses schweißen die Gruppe zusammen. Es entsteht ein großartiges Miteinander. Jeder achtet auf den anderen – und geht mal ein Mitradler verloren, gibt der Vorfahrende einen aus.
Tourguide Gerhard Ried hat perfekt geplant und koordiniert. Immer wieder hat er uns mit „a weng wellig gehts nu dahi“ motiviert, den kommenden Anstieg anzugehen. Unvergessen sind die gemütlichen Abende in den perfekt geplanten Unterkünften und der Abschlussabend in Passau.
